De Sense Edewad

 





 

Behaftet mit einem Sprachfehler, er stotterte etwas, und einem merkwürdig schlürfenden Gang machte er den Eindruck, als könne er nicht bis drei zählen. Doch das war Täuschung. Er besaß eine gewisse Bauernschläue, war freundlich, niemals zornig-frech oder gar ausfallend, und wer ihn auf die Schippe nehmen wollte, dem gab er es zurück auf seine Art.

Einmal kam Edewad am Hüttenberg in eine Wirtschaft, wo am Stammtisch einige ehrenwerte Herren saßen, darunter ein bekannter Metzgermeister. Dieser rief dem eintretenden Edewad zu: "Komm her, Edewad, ich gebb dir enner aus." Das ließ dieser sich nicht zweimal sagen und setzte sich in die Runde. Der Metzger begann das Gespräch: "Sa´ mol Edewad, ich hann do geheert, du wärscht so doller Casanova." "Jo, jo", sagt Edewad trocken und trinkt seelenruhig sein Bier. Der Metzger bohrt weiter: "Her mol, Edewad, e Fraa, die wo ich ganz gutt kenne, hadd mir gesaad, seit sie dich kenne dät, wer se ganz närrisch off dich". Das war dem Eduard doch zu dick, und er antwortet: "Mei liewer Metzjer, dann sa´schde deiner Fraa: Entwedder kennt se es Maul net halle odder se wär e aldi Rätsch." Damit hatte Edewad die Lacher auf seiner Seite.

Quelle: Heimatkundliche Plaudereien 3 - Seite 17
Foto Archiv Nessler - Bernhard Krajewski

 

 

 

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