Einweihung am 16. Oktober 1938
Gymnastik und Tischtennis im Dachgeschoß

 

 


Die Dachfläche der Kegelbahn lag etwa auf der Höhe des Innenhofs und war als eine Art Ehrengarten mit Pergola ausgestattet, wo vor dem an der Rückwand aufgestellten, fast einen Meter hohen Sockel mit dem Kopf „des Führers und Reichskanzlers“ politische Apelle abgehalten werden konnten.
Von der Einrichtung und Anlage her konnte man das Haus mit Recht ein Feierabendhaus nennen, es wurde aber mit dem Feierabend bald zu weniger feierlichen Zwecken benutzt. Noch vor dem Krieg wurden hier Luftschutzkurse abgehalten und später dann auch „Wehrertüchtigung“ für die Werksangehörigen betrieben.

Mit dem Krieg kamen Einquartierungen der Wehrmacht, ausgelagerte Archive bei der Evakuierung und dann, ab November 1944, umfangreiche Zerstörungen durch Brand- und Spengbomben. Das Haus war bei Kriegsende ausgebrannt. Nur die Kellerräume und die Kegelbahn konnten noch einige Zeit als Notwohnungen benutzt werden.

Dann aber mußten die Mauern nach und nach aus Sicherheitsgründen eingerissen werden. Regen und Frost halfen dabei. Viele Steine verschwanden und wurden beim Wiederaufbau an allen möglichen Stellen verwendet. Nur der Walzwerker stand unbeschädigt auf seinem Sockel bis er 1949 geborgen und auf der Hütte gelagert wurde. Der Rest verfiel nach und nach zu den Ruinen an die sich vielleicht noch mancher Neunkircher erinnert.

Foto: Archiv Schwenk - Quelle:Rolf Lovig

zurück
Saal mit großem Kamin